Gasteltern werden ?
Tipps und Informationen - nicht nur für neue Gasteltern:
- Die Kinder werden vom Schulamt der 13 Schulen in Kovel ausgesucht, nachdem die Gasteltern dem Verein mitgeteilt haben, wie viele Kinder sie einladen möchten, ob es Jungen oder Mädchen sein sollen und welches Alter die Kinder haben sollten.
- Hinzu kommen dann die Kinder, die noch einmal eingeladen werden, wenn sie erst einmal hier waren. Heißt, jedes Kind kann anlässlich der Ferienmaßnahme 2 x eingeladen werden
Hinweis: Es besteht allerdings die Möglichkeit, die Kinder weiterhin privat einzuladen.
Fahrtkosten: 50,- Euro pro Kind und Fahrt, also 100,- Euro für Hin- u. Rückfahrt. - Die Kinderhilfe Kovel schließt für alle Kinder eine Kranken-, und Haftpflichtversicherung ab. Wenn ein Arztbesuch erforderlich wird, geben Sie die Rechnung bitte an Michael Haacke weiter.
- Wenn die Kinder ankommen, sollten Sie gleich ihren Reiseproviant „sichten“, und entweder später mit anbieten oder entsorgen. Es kann sonst passieren, dass der Proviant im Zimmer aufbewahrt wird und „vor sich hin gammelt“.
- Eine Mülltrennung gibt es in Kovel nicht. Sagen und zeigen Sie daher den Kindern, wo welcher „Reststoff“ hingehört. Sonst kann es passieren, da auch die Obstreste im Papierkorb landen.
- Zum Essen: die Kinder essen am liebsten Weißbrot, weil sie kein anderes Brot kennen. Auch Nutella ist bekannt und die meisten Kinder mögen es auch.
- Nicht oder kaum bekannt sind Soßen, wundern Sie sich also nicht, wenn die Kinder z.B. Fleisch oder Bratwurst mit Püree „trocken“ essen, evtl. „angereichert“ mit ein ganz klein wenig Gemüse ( aber nicht jedes Gemüse, Kohl vermutlich gar nicht, denn den gibt es in Kovel fast ständig! ).
- Zu den Mahlzeiten sollte Weißbrot sowie Saft oder Leitungs- bzw. stilles Wasser mit angeboten werden.
- Die Speisen sollten offen hingestellt werden (also z.B. Käse- oder Wurstpackungen), da sich die Kinder sonst nicht trauen, davon zu essen.
- Nicht nur ukrainische Kinder sind – in den Ferien – unter Umständen Langschläfer; aber sie gleichen das dann abends gern aus, denn: früh ins Bett gehen möchten sie keinesfalls!!!
Ausnahme: wenn am nächsten Tag etwas unternommen werden soll, wenn sie also früh aufstehen müssen. - Den Kindern sollte deutlich gemacht werden, dass das Toilettenpapier in die Toilette gehört. Einen Eimer – wie in der Ukraine – gibt es dafür bei uns nicht, da unsere Abflussrohre einen viel größeren Querschnitt haben als die Rohre in Kovel, die mit Papier verstopft würden.
Die meisten Kinder kommen hier fast nur mit dem an, was sie anhaben ( und einige von ihnen haben auch nicht viel mehr !!! ). Als erstes sollten sie daher mit Unterwäsche versorgt werden. Es ist übrigens nicht erforderlich, alles neu zu kaufen, in Altenboitzen besteht die Möglichkeit, in der Kovelhalle Bekleidung für die Kinder zu bekommen. Machen Sie den Kindern bitte deutlich, dass sie ihre Wäsche entweder in den Wäschekorb legen sollen oder dass sie Ihnen die Wäsche geben ( gilt insbesondere für Unterwäsche ). Nach Ankunft der Kinder besucht eine der Dolmetscherinnen - zusammen mit den Organisatoren - in der ersten Woche die neuen Gastfamilien, dann nach Bedarf. Telefonisch sind sowohl die Dolmetscherinnen als auch die Organisatoren ständig zu erreichen. Wenn “Ihre” Kinder telefonieren möchten: mit den Vorwahl-Nummern 01071 und 01081 können Sie derzeit kostengünstig in Kovel anrufen.
Kleiner Tipp: geben Sie ein Zeitlimit mit der Eieruhr vor, damit sie oder er sich beim Telefonieren auf das Wesentliche beschränkt: Mindestens 1 x pro Woche gibt es eine gemeinsame Veranstaltung: Serengeti Park, Spiele-Nachmittage bei der Bundespolizei, der Bürgerliste Walsrode und bei Ver.di in Walsrode; den Gasteltern ist es dabei aber freigestellt, ob sie und die Kinder dabei sein möchten.
Taschengeld: Wenn z.B. der Besuch des Serengti Park oder des Heide-Parks ansteht, sind max. 5,-- € durchaus angemessen, damit die Kinder sich ein Eis und/oder eine Portion Pommes kaufen können.
Wichtig: Bitte die Kinder nicht mit ständiger „Action“ überlasten, da sie ohnehin eine Unmenge an neuen Eindrücken zu verarbeiten haben. Viel wichtiger ist es, dass sie am normalen Familienleben teilnehmen! Den Kindern gibt eine Radtour zum Eiscafé oder eine Fahrt ins örtliche Schwimmbad oder auch zu einem Spielplatz mehr als eine mehrstündige Autofahrt zu einem „Highlight“! Wenn die vier Wochen zu Ende gehen, ist es üblich, den Kindern einiges mitzugeben. Hinweis: verwenden Sie hierfür bitte nur Bananen-Kartons ( maximal 2 Kartons pro Kind !!! ), da sich diese Kartons am besten transportieren lassen.
Geldgeschenke: geben Sie bitte nicht zuviel Geld mit, da die ukrainischen Familien, aus denen die Kinder kommen, nur wenig Geld zur Verfügung haben. Besser ist es , kleine Beträge bei jeder sich bietenden Gelegenheit uns im Umschlag mit zugeben, aber keinesfalls mit der Post zu schicken.